Effiziente Zerspanung in der Cloud


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AUCH WENN der 3D-Druck derzeit Furore macht, das Drehen und Fräsen wird weiterhin der Kern industrieller Produktion bleiben. Was nicht bedeutet, dass in diesem Segment traditioneller Stillstand herrscht – im Gegenteil: Die Index-Gruppe zeigt am Beispiel seines Dreh-Fräszentrums Index G200 und der Einführung seiner Cloud-Plattform iXworld, wie die Beschaffung, der Betrieb sowie Service und Wartung neu definiert werden. Mit dem Konzept des digitalen Zwillings und der Technologie von SAP ist dem Hersteller von CNC-Maschinen der Sprung in die Zukunft gelungen.Die Index-Gruppe stellt über „iXWorld – die Welt der digitalen Integration“ eine Plattform für ihre Kunden bereit. Diese Cloud-basierte Plattform deckt alle Aspekte eines Dreh- und Fräszentrums ab: von der Suche in Spezifikationen im Einkaufsprozess über das Monitoring und die Optimierung des Betriebs bis zum Abrufen von neuen Services und Software- Lösungen für die Maschine. Dabei nutzt der Hersteller SAP-Technologie als Basis, mit Lösungen wie SAP Commerce Cloud, SAP Asset Intelligence Network, SAP 3D Visual Enterprise, SAP IoT Services und die SAP Cloud-Plattform. Der Sprung in die SAP Cloud war der entscheidende Schritt. Nun ist der Weg offen, um den Kunden schneller und bequemer mit Ersatzteilen, Zubehör und Werkzeughalter zu bedienen, jederzeit über den Zustand der Maschinen Bescheid zu wissen und schließlich alle Dienstleistungen soweit auf einer Plattform zusammenzuführen, dass auch neue Geschäftsmodelle möglich sind.

Zahlreiche Vorteile einer digitalisierten Serviceplattform
Dies kann nur mit einer integrierten Service- Plattform gelingen, wie sie SAP konzipiert hat.

Die Index-Gruppe hat damit neue Dimensionen einer digitalisierten Serviceplattform erschlossen:
• IoT Connectivity: zur Anbindung und Integration der Maschine in die geschäftlichen Abläufe.
• Neue Produkte: Auf Basis der Maschinendaten werden Kunden neue Produkte angeboten wie ein „Status Monitor“ für Produktivitätsanalysen, „Alarm Messenger“, „Crash Sensor“ oder „Spindle Check“, die dem Schichtleiter beziehungsweise Bediener der Anlage zusätzliche Mehrwerte für den reibungslosen Betrieb der Maschine liefern.
• Maschinen-Dashboard: ermöglicht eine Echtzeitsicht auf die Maschine und stellt den zentralen Punkt für alle Dokumentationen und das Störungsmanagement für die Maschine dar. Das ist der Digitale Zwilling der Maschine.
• Serviceportal: enthält ein Self-Service- Ticketing, eine visuelle Ersatzteile-Identifikation über ein 3D-Modell der Maschine und der Möglichkeit von Remote Support.
• Ersatzteile-Shop: ist integriert in das Kundenportal, um ein effizientes Ersatzteilemanagement zu unterstützen. Neben den Ersatzteilen, werden über den Shop auch Werkzeughalter, Zubehör sowie digitale Produkte und Services angeboten.
• Erweiterungsmöglichkeiten: basieren auf den neuesten Technologien wie Big Data Analytics oder Machine Learning und stellen Funktionalitäten zur Verfügung, die sich vom Wettbewerb deutlich abheben.
• Integriertes und intelligentes Service Management: wird unterstützt von der Ticketerstellung über der Einsatzplanung des Außendienstes und e-Signaturen bis hin zur Faktura.

Wenn der Kundenservice gesamtheitlich von Anfang bis Ende betrachtet wird und neue Technologien wie das Internet der Dinge, Big Data und Machine Learning berücksichtigt werden, stellt der Kundenservice häufig einen Bereich dar, der neue Geschäftsmodelle mit zuverlässigen Umsatzströmen für die Unternehmen ermöglicht.

Hier einige Szenarien:
• Neue Service-Levels wie Full-Service oder Pay-per-Use, bei denen der Maschinenhersteller eine wesentlich größere Verantwortung für den Betrieb der Anlagen übernimmt.
• Verkauf von digitalen Produkten wie Softwarelösungen zu maschinen- oder datenbasierten Services, die dazu beitragen, den Betrieb der Maschine beim Kunden zu optimieren
• Die Verwendung von Daten, die durch das Internet of Things (IoT) und die Nutzung der Maschinen erlangt werden – zum Beispiel auch für ein IoT-getriebenes Marketing, das neue Up Selling- und Cross-Selling-Möglichkeiten erschließt.

Maschine per IoT mit digitalem Zwilling verbunden
Das Dreh-Fräszentrum Index G200 demonstriert seine Leistungsfähigkeit in dieser Cloud-Umgebung. Neben der Maschine existiert ein digitaler Zwilling, der die Hauptbaugruppen und Unterbaugruppen der Maschine im SAP Asset Intelligence Network hinterlegt. Damit ist die physische Maschine via IoT mit ihren digitalen Zwillingen verbunden. Visuellen Zugang findet der Anwender mit mobilen Anwendungen über die Cloud oder auch über das iXpanel-Bedienkonzept, das den komfortablen Zugang zu einer vernetzten Produktion eröffnet.

Digitale Kundenservice als Chance
Werner Bothe, Leiter Digitalisierung bei der Index-Gruppe, sieht den digitalen Kundenservice als eine der großen Chancen im Maschinenbau, um für die Zukunft
gerüstet zu sein. Zielsetzung dabei ist die Erschaffung eines Netzes beziehungsweise einer Plattform für Werkzeugmaschinen zur Optimierung der Produktion und Teilebeschaffung beim Kunden. Die Index-Gruppe ist hier jetzt einen wesentlichen Schritt weitergekommen.